✨ Ich muss nicht alle Erwartungen erfüllen - und was diese Erkenntnis verändert

Ich muss nicht alle Erwartungen erfüllen – und was diese Erkenntnis verändert

🌿 Wir alle kennen das: Wir bemühen uns, zuverlässig zu sein, niemanden zu enttäuschen, für alle da zu sein. Oft erfüllen wir Erwartungen, bevor sie überhaupt ausgesprochen wurden. Wir agieren im „Automatikmodus“, aus einer Mischung aus Verantwortung, Harmoniebedürfnis und dem Wunsch, ein guter Mensch zu sein.Doch genau in diesem Mechanismus verliert sich etwas Wesentliches: Unser eigener Maßstab.Die Erkenntnis „Ich muss nicht alle Erwartungen erfüllen“ ist kein Freibrief für Egoismus.Sie ist ein Türöffner zu Klarheit, innerer Ruhe und echter Selbstwirksamkeit.

💡 Warum uns das so schwer fällt

Es fühlt sich sicher an, Erwartungen zu erfüllen – auch die ungesagten.Denn unser Gehirn liebt Vorhersagbarkeit: Wenn ich „weiß“, was andere wollen, kann ich unangenehme Spannungen vermeiden.Dazu kommen gesellschaftliche Prägungen:

• Sei hilfsbereit.

• Mach es allen recht.

• Sei professionell.

• Sei stark.

• Sei verfügbar.

Viele von uns entwickeln daraus eine stille Regel:„Wenn ich Erwartungen nicht erfülle, enttäusche ich – und das ist gefährlich.“

Die Ironie: In Coachings zeigt sich immer wieder, dass diese „Gefahr“ oft nur in unserem Kopf existiert. Wir erfüllen vermeintliche Erwartungen, weil wir sie als Gedanken konstruieren.Wir interpretieren Blicke, Hinweise, Rollenbilder — und handeln danach, ohne je zu fragen.Das kostet Energie, Selbstwert und Handlungsspielraum.

🌿 Wie das auf Klarheit, Leichtigkeit und Resilienz wirkt

Sobald wir aufhören zu raten und beginnen zu fragen, passiert etwas Überraschendes:

• Klarheit: Erwartungen werden konkret. Aus vagen Gedanken entstehen Fakten.Damit entsteht ein Rahmen, in dem du bewusst wählen kannst.

• Leichtigkeit: gedachte Erwartungen sind diffus und grenzenlos.Echte, kommunizierte Erwartungen sind begrenzt und verhandelbar.Das reduziert Druck und mentale Last.

• Resilienz: Selbstwirksamkeit entsteht, wenn du Entscheidungen aus deiner inneren Haltung triffst. Nicht aus Angst oder Anpassung, sondern aus Verantwortungsbewusstsein – auch dir gegenüber. Das stärkt deine psychische Widerstandskraft, gerade in komplexen Arbeits- oder Familiensystemen.

🪄 Mein persönlicher Tipp für dich

Bevor du reagierst oder dich innerlich verpflichtest, stell dir eine Mini-Frage:👉 „Weiß ich das — oder denke ich das?“Wenn es Vermutung ist: Nachfragen. „Was genau brauchst du von mir?“ „Bis wann wäre es hilfreich?“ „Was ist für dich wichtig?“Das schafft Dialog statt Einbildung. Und oft merkst du: Die Erwartungen sind kleiner, anders oder existieren überhaupt nicht.

✍️ Eine kleine Übung

Nimm dir 5 Minuten am Abend und teile deine Tageserfahrungen in zwei Spalten:

Spalte A: Echte Erwartungen→ Dinge, die ausdrücklich kommuniziert oder vereinbart wurden.(z. B. „Ich habe zugesagt, die Präsentation bis Mittwoch fertigzustellen.“)

Spalte B: Gedachte Erwartungen→ Vermutungen, Interpretationen, ungefragte Verpflichtungen.(z. B. „Ich glaube, meine Kollegin erwartet, dass ich wieder die Notizen mache.“)

Markiere in jeder Spalte:⭐ Wo habe ich bewusst entschieden?❓ Wo bin ich automatisch in Erfüllung gegangen?

Diese Übung schafft Bewusstsein für Muster. Und erst was sichtbar wird, kann verändert werden.

🌞 Abschlussgedanken

Du musst nicht allen gefallen. Du musst nicht alles schultern.Und du musst vor allem nicht die Erwartungen erfüllen, die nur in deinem Kopf leben.Klarheit ist kein Zeichen von Schwäche – sie ist ein Ausdruck von Respekt:Für dich selbst und für dein Gegenüber.Fragen, reflektieren und entscheiden sind keine Störung des Systems — sie sind ein Beitrag zu gesünderen Beziehungen.

Vielleicht ist es genau jetzt Zeit, dich selbst zu fragen:➡️ Welche Erwartungen erfüllst du – ohne je geprüft zu haben, ob sie real sind?Die Antwort darauf könnte dein Leben leichter machen.❤️

Wenn du möchtest, begleite ich dich gerne auf deinem Weg, diese inneren Ressourcen noch bewusster zu nutzen. Gemeinsam können wir daran arbeiten, mehr Klarheit, Leichtigkeit und Resilienz in dein Leben zu bringen.

Ich freue mich, dich auf deiner Reise zu begleiten!

bis dahin... herzliche Grüße und Schultern runter, atmen, lächeln

Britta Hülder