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✨ Du funktionierst für alle – aber wer sorgt eigentlich für dich?

🌿 Vielleicht kennst du diesen leisen Moment zwischen zwei Terminen, wenn du ganz kurz innehältst und spürst, dass du eigentlich müde bist. Nicht nur körperlich, sondern innerlich erschöpft vom vielen „Funktionieren“.

Du bist zuverlässig. Du bist engagiert. Du hältst Strukturen zusammen – beruflich wie privat. Viele Menschen verlassen sich auf dich, und sie tun das, weil du kompetent bist, klar und verantwortungsbewusst. Du bist diejenige, die „es schon irgendwie regelt“.

Doch während du für andere sorgst, fällt eine Frage oft hinten runter: Wer sorgt eigentlich für dich? Wer hält für dich den inneren Raum, den du so großzügig für Andere zur Verfügung stellst?

Es gibt eine Wahrheit, die wir viel zu selten aussprechen:Niemand außer dir selbst kann wirklich für deine Bedürfnisse sorgen. Nicht, weil andere es nicht wollen, sondern weil nur du spüren kannst, was du brauchst – in diesem Moment, an diesem Tag, in diesem Lebensabschnitt. Sich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern ist kein Akt des Egoismus. Es ist ein Akt von Selbstrespekt. Von Würde. Von innerer Führung.

 

💡 Warum uns das so schwer fällt

Viele meiner Klientinnen haben eines gemeinsam: Sie sind in einer Rolle groß geworden, in der Rücksicht, Fürsorge und Funktionieren zentral waren.Vielleicht hast auch du früh gelernt:

  • „Ich muss stark sein.“ Denn Schwäche wurde nicht gehalten, sondern übergangen.

  • „Ich darf niemanden enttäuschen.“ Also hast du deine Grenzen hinter dem Wunsch nach Harmonie versteckt.

  • „Ich werde gebraucht – das macht mich wertvoll.“ Also hast du aus deinem Wert ein Angebot gemacht, das nie endet.

  • „Ich darf mich erst ausruhen, wenn alles erledigt ist.“ Nur: Alles ist nie erledigt.

Viele von uns tragen diese Überzeugungen nicht bewusst, sondern wie einen unsichtbaren Rucksack. Wir laufen schnell, viel und lange – und merken erst spät, wie schwer uns dieser Rucksack geworden ist.

Der vielleicht schwierigste Punkt ist dieser: Wenn du es gewohnt bist, für andere da zu sein, fühlt sich Selbstfürsorge zunächst falsch an. Wie ein Regelbruch. Ein Tabu. Du hörst plötzlich die inneren Stimmen: „Du solltest dich nicht so wichtig nehmen.“ „Du bist doch nicht allein.“„Reiß dich zusammen.“ „Mach erst mal fertig.“

Diese Stimmen sind alt. Sie kommen aus Erfahrungen, nicht aus deiner Wahrheit.

 

🌿 Wie das auf Klarheit, Leichtigkeit und Resilienz wirkt

  • Klarheit bildet sich, wenn du deine Bedürfnisse wieder wahrnimmst. Es entsteht innere Orientierung. Du weißt schneller:

    • Wofür du wirklich Energie geben willst.

    • Was dich auslaugt.

    • Welche Entscheidungen dir entsprechen – nicht den Erwartungen anderer.

    • Wo deine Grenze beginnt und endet.

  • Leichtigkeit entsteht aus einem anderen inneren Umgang mit ihr. Wenn du dir selbst die Erlaubnis gibst, auf dich zu achten, entsteht mehr Weite – wie ein inneres Durchatmen.Du trägst nicht mehr alles allein. Du beginnst, Lasten zu sortieren:Was ist meins? Was ist deins? Was darf liegenbleiben?

    Die Welt wird nicht leichter. Aber du wirst leichter in ihr.

  • Resilienz wächst aus einem tiefen, liebevollen „Ich bin für mich da“.Nicht im Sinne von „Ich brauche niemanden“ – sondern im Sinne von „Ich lasse mich nicht im Stich“. Wenn du auf deine Bedürfnisse achtest,

    • regenerierst du schneller,

    • behältst du inneren Halt,

    • bleibst du in Herausforderungen klarer und verbundener mit dir selbst,

    • und du fällst nicht mehr so tief, weil du dich selbst auffängst.

    Selbstfürsorge ist innere Sicherheit. Und innere Sicherheit ist die Grundlage jeder Resilienz.

 

🪄 Mein persönlicher Tipp für dich

Der Mikro-Moment der Selbstzuwendung: Nimm dir zweimal täglich 20 Sekunden für eine stille Frage:

„Wie geht es mir gerade wirklich?“

Nicht: „Wie sollte es mir gehen?“ „Wie geht’s anderen?“ „Was braucht die Situation?“

Sondern: Was braucht mein Inneres jetzt?

Oft ist die Antwort unspektakulär:Ein Atemzug. Ein Schluck Wasser. Eine kurze Pause. Eine Grenze. Ein ehrliches Nein. Ein „Ich komme später darauf zurück.“

Diese kleinen Wahrheiten, wenn du sie ernst nimmst, können schon viel verändern.

 

✍️ Eine kleine Übung

Die 3-Phasen-Übung: Von der Selbstentfremdung zurück zur Selbstverbundenheit

Diese Übung dauert 2–3 Minuten und hilft dir, im Alltag wieder bei dir zu landen.

1. Ankommen im Körper (20–30 Sekunden)Schließe kurz die Augen oder richte den Blick weich auf einen Punkt. Spüre deine Füße am Boden. Lass die Schultern sinken. Atme einmal tief aus.

2. Die innere Frage (60 Sekunden)Frage dich: „Welche Emotion ist gerade da – und welches Bedürfnis steckt dahinter?“Emotionen könnten sein: Erschöpfung, Druck, Gereiztheit, Freude, Unruhe, Dankbarkeit, Müdigkeit, Spannung. Mögliche Bedürfnisse: Ruhe, Struktur, Unterstützung, Anerkennung, Kontakt, Abstand, Klarheit, Orientierung, Entlastung, Wärme, Spielraum.

3. Der konkrete Schritt (60 Sekunden)Frage dich: „Was ist die kleinste mögliche Handlung, mit der ich dieses Bedürfnis JETZT ein Stück erfüllen kann?“

Beispiele:Bedürfnis nach Ruhe → 1 Minute durchatmen oder kurz rausgehen.

Bedürfnis nach Struktur → eine Aufgabe streichen.

Bedürfnis nach Unterstützung → einen Kollegen um Rückmeldung bitten.

Bedürfnis nach Raum → Tür schließen oder Handy stumm schalten.

Diese Übung bringt dich zurück zu dir – immer wieder, sanft, verlässlich.

 

🌞 Abschlussgedanken

Sich selbst zu versorgen bedeutet nicht, sich von anderen abzuwenden. Es bedeutet, endlich bei sich anzukommen. Es ist kein Bruch mit deinen Werten – es ist die Rückkehr zu ihnen.

Denn du kannst nur so liebevoll, klar und kraftvoll für andere da sein, wie du es zuerst für dich selbst bist.

Vielleicht möchtest du dir heute eine leise Frage stellen: „Was wäre die kleinste Handlung, die zeigt, dass ich mich selbst heute wichtig nehme?“

Du musst nicht alles verändern. Aber du darfst beginnen. Und dieser Beginn ist eine Form der Liebe und Verbindung – zu dir.❤️

 

Wenn du möchtest, begleite ich dich gerne auf deinem Weg, diese inneren Ressourcen noch bewusster zu nutzen. Gemeinsam können wir daran arbeiten, mehr Klarheit, Leichtigkeit und Resilienz in dein Leben zu bringen.

 

Ich freue mich, dich auf deiner Reise zu begleiten!

 

bis dahin... herzliche Grüße und Schultern runter, atmen, lächeln

Britta Hülder


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